Sie schippert unter Altenburger Flagge und mit soziokultureller Botschaft über Kanäle und Flüsse
// Ein Flamingo. Aus einem alten Eichenstrunk mit Kettensäge geschnitzt. Süße Metallbeine … aber Moment, was ist denn da beim Kopf los? Ein Grammophon?
Das Kulturboot “Mary Jane” wurde in einem soziokulturellen Werkstattfestival in Altenburg über sechs Wochen seetüchtig gemacht. Eine große Parade aus Müll und vielen zukunftsgewandten Bannern begleitete das Boot an den Stadtrand. Im Projekt “Altenburg am Meer” wurden Leerstand und zivilgesellschaftliche Orte mit Mitmach-Werkstätten übersäht. Daraus entstanden ein Puppenstück über den Anfang und das Ende der Menschheit (“Vom Grunde des Meeres”) und eine Podcast-Reihe rund um die Themen Wasser, Stadt, Klima, Grenzen und Recycling (“In Sinnfluten”).
Eine Vielzahl an Vereinen, Unternehmen, Einzelpersonen, Schulen, Nachbar*innen und überregionalen Partnern machten “Altenburg am Meer” von 2020 bis 2021 zu einem vibrierenden offenen Hafen, in dem gelernt und sich ausgetauscht wurde – und in dem Unterschiede als kreatives Potenzial erleben werden durften. Das Projekt erhielt 2022 den dritten “Innovationspreis Soziokultur” zum Thema Nachhaltigkeit.
Seit ihrer Wassertaufe im Lindauer Hafen in Leipzig im Sommer 2021 ist die “Mary Jane” soziokulturell auf dem Wasser unterwegs und hat ihren neuen Heimathafen in Aken an der Elbe gefunden. Ein Jahr nach Stapellauf und den ersten Touren haben Emanuel Ott und andere engagierte Helfer*innen des Projekts “Altenburg am Meer” die Galionsfigur beigesteuert. Stolz segelt diese unter Altenburger Flagge über die Kanäle und Flüsse! Und sorgt immer wieder für interessierte Nachfragen :)
Mehr zum Kulturboot und den Touren unter: www.altenburgammeer.eu
Text: Valentin Schmehl (Kapitän)
