Die Blaupause aus dem Gaswerk Weimar

Sie ist Talisman, stabiler Unterbau und ein Fundstück im wahrsten Sinne des Wortes

// 1996 entdeckte es der angehende Designer HP Großmann im ehemaligen Weimarer Gaswerk in der Schwanseestraße, wo er eine Halle als Atelier nutzte. Es ist die Blaupause des Bauplans für das einstige Uhren- und Reglergebäude von 1908.

Da, wo früher die Schaltzentrale des Gaswerks untergebracht war, finden heute Workshops statt. 1997 hatte HP das gesamte Industrieareal übernommen und gemeinsam mit anderen Kreativen zu einem Ort für Experimente, Projekte und Veranstaltungen entwickelt. Junge Kultur trifft Industriedenkmal. Künstlerisch-handwerkliche Workshops, zeitgenössische Ausstellungen, Open-Air-Kino, Bildungswerkstätten, Ferienfreizeiten, Spielmobil, Theaterstücken, Performances, Interventionen im öffentlichen Raum, Kulturbrunches, Symposien, Arty Partys und Musikveranstaltungen sind feste Bestandteile des jährlichen Gaswerk-Programms.

Zu seinem Fundstück bemerkte HP Großmann: “Die Blaupause ist unser Talisman! Stabiler Unterbau – Die Basis — Original Marienhütte-Stahlfachwerk.”

P.S.: Am 28. Juli 2023 ist HP Großmann plötzlich und völlig unerwartet verstorben. Sein kreatives und soziales Engagement, seine unkonventionelle Art und freundliche Hartnäckigkeit, Projekte auf den Weg zu bringen und umzusetzen, werden uns sehr fehlen. Die schönen Erinnerungen an gemeinsame Projekte bleiben.

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Fotos: Canan Yilmaz (Gaswerk Weimar e.V.)

Gaswerk Weimar