Als bequemer Bestandteil der LAG-Traumtouren war er Zeuge von Handgemengen, Gemüsekonzerten und Wurstigungen
// Auf diesem Stuhl nahm im Jahr 2009 der eher berüchtigte als berühmte Regisseur der ersten MEINE-KULTUR-Traumtour, Reinhold Mario Faßbrause, Platz. Bei Faßbrauses gewagter Neuinszenierung des bekannten Theaterklassikers “Die drei munteren Meerschweinchen” im Kulturhof Zickra wäre es – der Überlieferung zufolge – beinahe zu Hieb- und Stichverletzungen bei mehreren Ensemblemitgliedern gekommen, wenn nicht das beherzte Eingreifen der Regieassistentin Schlimmeres verhindert hätte.
Ein echter Höhepunkt auf der zweiten Traumtour war hingegen die Konstitution des ersten MEINE-KULTUR-Gemüseorchesters. Unter Anleitung des Klangmeisters Andi Schulze wurden zunächst in der Klangoase in Straußfurt die Instrumente geschnitzt. Nach einem kurzen Praxistest ging es dann ausgestattet mit Gurkophon, Melobass, Paprikaflöte und Porreeklatsche über Nordhausen zum gefeierten Konzertauftritt in den Kunsthof nach Friedrichsrode.
Unvergessen bleiben auch die dritte Traumtour und die legendäre Wurstigung auf dem Erfurter Domplatz mit dem Ultra Freien Künstler (UFK) Benedikt Braun aus Weimar. Als der UFK das umstehende Publikum aufforderte, ihm die frische Mortadella auf den wohlgenährten Bauch zu werfen, löste dies zwar einige Irritation und Verwirrung, aber auch jede Menge Erheiterung aus bei den eingeborenen und eingefleischten Wurstliebhabern aus der Landeshauptstadt.
Die drei MEINE-KULTUR-Traumtouren waren von der LAG Soziokultur Thüringen organisierte, besondere Kulturentdeckungsreisen zu verschiedenen Orten und Einrichtungen soziokulturellen Schaffens in ganz Thüringen. Erstmals machten zahlreiche Mitglieder der LAG und verschiedene Künstler*innen gemeinsam die Vielfalt und Buntheit der Thüringer (sozio-)kulturellen Szene zum Erlebnis und im wahrsten Sinne des Wortes erfahrbar.
Fotos: LAG Soziokultur Thüringen e.V.
