Kulturbunt-T-Shirt - Foto: Boris Hajdukovic

Das T-Shirt zur Aktion “Kulturbunt Thüringen”

In ihm erklärte der Kultusminister im Jahr 2011 die Thüringer Soziokultur hinterrücks zur “Chefsache”

// In die Amtszeit des sozialdemokratischen Kulturministers Christoph Matschie ab 2009 fiel die Erarbeitung des ersten Thüringer Landeskulturkonzepts. In einem beteiligungsorientierten Prozess erarbeiteten Akteure aus der Kulturpolitik, der Verwaltung und den Verbänden inhaltliche Schwerpunkte. Auf dem 2. Kulturforum im Juli 2011 in Sondershausen wurden dann erste Ergebnisse aus den Arbeitsgruppen vorgestellt und diskutiert. 

Um die Anliegen der Soziokultur und der freien Szene zu bekräftigen, initiierte die LAG Soziokultur gemeinsam mit dem Thüringer Theaterverband und der LAG Spiel und Theater zum Kulturforum die Pop-up-Aktion “Kulturbunt Thüringen”. Während der Mittagspause war die Zeit gekommen, um Farbe zu bekennen: Die Verbandsvertreter*innen streiften ihre farbigen T-Shirts, auf denen jeweils ein Buchstabe gedruckt war, über und stellten sich in verschiedenen Kombinationen nebeneinander, sodass unterschiedliche Wörter entstanden: KUNST, TONZIRKUS, SNOB, ROBUST, STIL und viele mehr.

Die Fabulierlust nahm kein Ende. Schließlich stand die Wortkreation Soziokulturbunt. Fehlte noch das Ausrufezeichen. Hierfür wurde kurzerhand Kulturminister Matschie rekrutiert, der das Ausrufezeichen überzeugend darstellte. Auf der Rückseite seines roten T-Shirts stand ein Forderung, die ihm damit quasi untergejubelt wurde: “Soziokulturbunt ist Chefsache!”

Viel gebracht hat’s leider nicht: In dem 2012 verabschiedeten 172-seitigen Kulturkonzept beschäftigen sich gerade mal drei Seiten mit der Soziokultur. Inklusive Fotos.

Fotos: LAG Soziokultur Thüringen e.V.