MEINE KULTUR 2014 trifft WALLCOME in Schmalkalden

Drei Busse, 120 Kunstinteressierte, ein Ziel: Angeregt durch das Urban Art Festival WALLCOME, welches vom langjährigen LAG-Mitgliedszentrum Villa K umgesetzt wurde, lud die LAG Soziokultur im September 2014 zum Urban Art Bustrip nach Schmalkalden in den Thüringer Wald ein.

Urban Art Bustrip – MEINE KULTUR trifft WALLCOME (2014)

In Jena, Weimar und Erfurt starteten am Morgen des 13. September 120 Interessierte in drei Bussen zum Urban Art Bustrip. Jeder Bus war ausgestattet mit unterschiedlichen Kulturbegleitern aus der jeweiligen Region, die durch ein eigens entwickeltes Programm schon in den Bussen für die künstlerische Einstimmung auf das Festival sorgten. Der erste Zwischenstopp wurde in Erfurt eingelegt. Hier bekamen die Mitreisenden einen Schnupperkurs in Sachen Urban Art und erkundeten mit einem lokalen Graffitikünstler die Straßenkunst Erfurts. Weiter ging es dann Richtung Waltershausen. Seit zehn Jahren ist hier in einer alten Puppenfabrik die Kommune Waltershausen verortet, die die Besucher zum entspannten Erkunden der Fläche und einem gemeinsamen Lunchpicknick einlud.

Foto: Agentur Whitdesk für LAG Soziokultur Thüringen e.V.

Angekommen in Schmalkalden gab es eine Vielzahl an Angeboten zu sehen und zu erleben. Neun international renommierte Künstler gestalteten im Rahmen des WALLCOME-Festivals acht Hausfassaden in der südthüringischen Kleinstadt und schenkten Schmalkalden somit eine unvergleichliche Freiraumgalerie. Initiiert wurde WALLCOME von zwei Söhnen der Stadt – Falk Lehmann (Akut) und Andreas von Chrzanowski (Case), beide weltweit erfolgreiche Urban-Art-Künstler. Ein Graffitibattle, Führungen zu den gestalteten Brandwänden, die Gruppenausstellung »From the streets into the woods« von und mit Thüringer Akteuren der Urban Art und den Initiatoren und Gästen von WALLCOME im Schlossmuseum Willhelmsburg und Vorträge zu Entwicklungstendenzen in der Urban Art von Akteuren der Szene und der Kulturwissenschaft rundeten das Programm ab.

Foto: Agentur Whitdesk für LAG Soziokultur Thüringen e.V.

Auch ein ungewöhnlicher Veranstaltungsort wurde an diesem Tag erstmalig von der LAG Soziokultur kulturell bespielt. In einer alten Polizeiturnhalle, die seit vielen Jahr leer stand, konnten Kunstbegeisterte im Rahmen der Auktion »Kunst in der Tasche« selbst Inhaber von zeitgenössischer Thüringer Kunst werden. 33 Kunstwerke fanden an diesem Abend einen neuen Besitzer. Der Erlös kam anteilig den Künstlern und dem unabhängigen Preis der Soziokultur in Thüringen – KulturRiese – zu Gute. Der Ausklang des Abends stand ganz im Zeichen des HipHops. So wurde die Turnhalle durch den Freestylekönig des deutschen HipHops SPAX und den Erfurter DJ und Produzenten Nas’D zum Konzertsaal. Beschwingt von diesem kulturbunten Tag traten schließlich alle Angereisten ihren Nachhauseweg an.

Foto: Agentur Whitdesk für LAG Soziokultur Thüringen e.V.